Fahrplan 2021 im Vergleich zum Heilmayer-Konzept

Ich habe mir die einzelnen Bereiche Offenbachs angesehen, welche Veränderungen im Fahrplan es geben wird und wie sich dies auswirken wird. Dazu habe ich für jeden Bereich ein kleines Fazit formuliert. Werden Busse voller? Wie ist das Angebot? Welche Verbindungen entfallen? Wird es unattraktiver, wenn ja, wie sehr? Erfüllt der ÖPNV überhaupt noch die Pflicht der Daseinsvorsorge?

Fahrplan 2021 im Vergleich zum neuen Fahrplan

Zu Beginn eine Übersicht der Linien ab dem 4. Juli 2022 bevor ich zu den einzelnen Bereichen komme. Änderungen auf den Linienwegen sind fett-kursiv markiert.

101:



Biebernseeweg – Schloßpark – Rumpenheim – Bürgel – Marktplatz – Friedrichsring – Stadthalle – Tempelsee – Geschwister-Scholl-Schule – Bieber Flurstr. oder Bieber Bahnhof oder Waldhof Markwaldstr.
102:




Waldhof Industriegebiet – Markwaldstr. – Bieber – Stadion – OF Ost – Alter Friedhof – Marktplatz – Rathaus – Theater/Messe – Bettinastr./Goethestr. – Kaiserlei S-Bahn
(Es entfällt: Bismarckstr./Feldstr. – Bü. Waldstr. – Hauptbahnhof – Kaiserstr.)
103:


Frankfurt Bornheim Prüfling – Kaiserlei S-Bahn – August-Bebel-Ring – Kaiserstr. – Marktplatz – Finanzamt – OF Ost – An den Eichen
104:


Kaiserlei S-Bahn – Hafen – Theater/Messe – Marktplatz – Hauptbahnhof – Klinikum OF – Lauterborn – Eberhard von Rochow Str.
(Es entfällt: Stadthalle – Tempelsee – Bieber – Bieber Bahnhof)
105:

Marktplatz – Friedrichsring – Ringcenter – Lauterborn – Rosenhöhe
106:
(Entfällt: Caritas/Buchrainweiher – Marktplatz – Buchhügel – Seniorenzentrum)
106A:
Caritas/Buchrainweiher – Odenwaldring – Klinikum OF – Hauptbahnhof – Marktplatz
107:
Kaiserlei S-Bahn – Odenwaldring – Lauterborn – Theodor-Heuss-Schule – Wetterpark – Markusplatz – OF Ost – Bürgel – Ernst-Reuter-Schule
108:


Marktplatz – Rathaus – Kaiserstr. – Hauptbahnhof – Bü. Waldstr. – Friedrichsring – Seniorenzentrum – Lichtenplattenweg – OF Ost – Mainzer Ring – Ernst-Reuter-Schule – Rumpenheim – Schloßpark
(Es entfällt: Kaiserlei S-Bahn – Hafen und Waldheim – Neuer Friedhof – Eibenweg)
120: August-Bebel-Ring – Kaiserstr. – Marktplatz – Bü. Waldstr. – Bismarckstr./Feldstr. – OF Ost – Mühlheimer Str. – Senefelderallee – Mühlheim – Obertshausen

Am 20.06. wurden nun auch die Fahrplantabellen der Linien von der Stadt Offenbach veröffentlicht:

Hier wird über den Fahrplanwechsel informiert.

Hier gibt es die neuen Fahrpläne.

Hier gibt es den neuen Liniennetzplan.

Und hier den neuen ÖPNV-Stadtplan.

Dabei ist mir bei der 101 noch eine Kürzung aufgefallen, auf die ich kurz eingehen möchte und die vorher nicht bekannt war:

Man hat bei der 101 nicht nur die Kürzungen in Waldhof, die so in den Präsentationen und im Abschlussbericht nicht kommuniziert wurden, sondern auch noch massive Kürzungen auf dem Abschnitt „Schloßpark“ und „Biebernseeweg“, die ebenfalls nirgends kommuniziert wurden. Die 101 wird dort auch um bis zu 50%, das Gesamtangebot dadurch um bis zu 66% gekürzt:

Abbildung 1: 101 Biebernseeweg ab 04.07.22
Abbildung 2: 101 Biebernseeweg bis 03.07.22
Abbildung 3: 108 Biebernseeweg bis 03.07.22

Die 101, die wichtigste Linie in Offenbach mit den mit Abstand meisten Fahrgästen im Vergleich zu allen anderen Linien, wird abends und sonntags auf 3 Linienästen (Bieber Bf, Markwaldstr. und Biebernseeweg) auf einen 60-Minuten-Takt reduziert! Die Fahrzeitersparnis am Biebernsee beträgt 2 Minuten. Es gibt dabei keine Fahrzeug- oder Kurseinsparung. Dadurch, dass diese Kürzungen an keiner Stelle kommuniziert wurden, wurde leider auch nicht genannt, warum man diese Maßnahme getroffen hat, was man sich von ihnen erhofft und was sie an Einsparungen bringt. Was diese Kürzungen dort für die Fahrgäste bedeuten, werde ich später noch erörtern. Was ich von dieser Nicht-Kommunikation halte, habe ich an anderer Stelle schon erklärt. Es ist einfach enttäuschend!

Nun aber zum eigentlichen Thema. Ich erläutere die neue Situation an wichtigen Fahrzielen:

Hauptbahnhof

Es fallen weg:
Es kommen hinzu:
Es bleibt:

102 und 106
106A und 108
104 mit neuen Linienweg über Hafen statt Bettinastr. / Goethestr. und nicht mehr nach Tempelsee / Bieber

Abb. 3: Liniennetzplan 07/22

Fazit: Auf der 104 und auf der 106A – wenn sie denn fährt – wird es insbesondere in der Hauptverkehrszeit sehr voll! Bei der 106A dürfte es aufgrund der ungünstigen Taktung außerhalb der Hauptverkehrszeit okay sein. Bei der 108 wird es wohl noch erträglich sein.

Tulpenhofstr. (Leibnizschule) und Klinikum Offenbach

Es fallen weg:
Es kommen hinzu:
Es bleibt:

106
106A
104 mit neuen Linienweg über Hafen statt Bettinastr. / Goethestr. und nicht mehr nach Tempelsee / Bieber; x83 und 551 am Klinikum OF

Abb. 4 Liniennetzplan ab 07/2022

Fazit: auf der 104 und auf der 106A – wenn sie denn fährt – wird es insbesondere in der Hauptverkehrszeit sehr voll! Bei der 106A dürfte es aufgrund der ungünstigen Taktung außerhalb der HVZ okay sein.

Bettinastr. / Goethestr. (Schillerschule) und Hafen

Bisher:

Ab Juli:

Bettinastr. / Goethestr.: 102 und 104
Hafen: 108
Bettinastr. / Goethestr.: 102 Hafen: 104

Abb. 5: Liniennetzplan ab 07/2022

Fazit: Am Hafen ändert sich nur die Anbindung, der Takt bleibt soweit gleich. Im Bereich Bettinastr. / Goethestr. und an der Schillerschule wird es aber deutlich voller und enger, die 102 wird wohl insbesondere in der Hauptverkehrszeit sehr voll, da hier 50% weniger Busse fahren!

Kaiserstraße

Bisher:
Ab Juli:

102, 103 und 120
103, 108 und 120 (neuer Linienweg über Feldstr. / Bismarckstr.)

Abb. 6: Liniennetzplan ab 07/2022

Fazit: Die 108 dort hat nur bedingt einen Mehrwert (südliche Richtung), ansonsten wird man es bis auf die schlechteren Verbindungen ins Nordend nicht so stark merken.

Feldstraße / Bismarckstraße

Bisher:
Ab Juli:

102
120

Abb. 7: Liniennetzplan ab 07/2022
  • Direktverbindung ins Nordend, Kaiserlei, Hauptbahnhof, nach Bieber, Waldhof entfallen komplett, dadurch längere Wege und mehr Umsteigen notwendig
  • Dafür neue Verbindungen Richtung Marktplatz, August-Bebel-Ring, Mühlheim und Obertshausen
  • Massive Taktverschlechterung von einem 15-Minuten-Takt auf einen 30-Minuten -Takt (2 statt 4 Stadtbusse / Stunde / Richtung)
  • Montags bis freitags ab ca. 21 Uhr, samstags ab ca. 19:30 Uhr und sonntags ganztägig gar kein Busbetrieb mehr
Abb. 8: Liniennetzplan ab 07/22: MO-SA Abends & Sonntags

Fazit: Massive Verschlechterung. Die 120 ist schon gut ausgelastet, daher wird es dort voller und enger, wenn denn noch ein Bus kommt. Alle 30 Minuten ist bitter, und dass abends und sonntags gar nichts mehr fährt, ist einer Großstadt unwürdig. Hier wird meiner Meinung nach die Pflicht der Daseinsvorsorge nicht mehr erfüllt.

Mathildenviertel

Bisher: 106
Ab Juli: 102

Fazit: Hier bleibt wenigstens die Taktung gleich, doch auch hier dürften die Busse voller werden, gerade durch die Kürzungen am Finanzamt

Tempelsee / Bieber West

Abb. 9: Liniennetzplan ab 07/22

Bisher: 101, 104
ab Juli: 101

Fazit: Da die 101 sowieso schon mit Abstand die meistgenutzte Stadtbuslinie in Offenbach ist, wird es gerade in der HVZ auch hier sehr voll und eng werden. Dazu wurden wichtige Direktverbindungen gekappt, dass wird z. B. Mitarbeitern des Klinikums den Weg zur Arbeit deutlich länger und aufwendiger machen. Die Anbindung zur S-Bahn wird auch viel schlechter, hier wird man bestimmt viele Kunden verlieren.

Mühlheimer Str. / Waldheim / an den Eichen

Abb. 10: Liniennetzplan ab 07/22

Bisher: 103, 108, 120
Ab Juli: 103, 120

Fazit: Der Verlust der Direktverbindung zwischen Rumpenheim und Waldheim wird nicht viele Fahrgäste treffen. Die, die betroffen sind, werden nun viel Zeit im Bus verbringen, wenn sie keine Alternativen haben. Die Pause der 103 am Marktplatz ist schon seltsam.

Buchhügel (Bereich Lichtenplatte)

Bisher: 108
ab Juli: 108

Fazit: So macht man ein Angebot unattraktiv. Der Takt mag zwar gleich bleiben, jedoch macht der Umweg zum Marktplatz jede Fahrt zur Stadtrundfahrt.

Buchhügel (Bereich Wetterpark) und Theodor-Heuss-Schule

Abb. 11: Liniennetzplan ab 07/22

Bisher: 106, 107
ab Juli: 107

Abb. 12: Liniennetzplan ab 07/22: MO-SA ab 20 Uhr & Sonntags

Fazit: Massive Verschlechterung! Die 107 ist schon gut ausgelastet, daher wird es dort voller und enger, wenn denn noch ein Bus kommt. Insbesondere zu Schulbeginn und Schulende an der Theodor-Heuss-Schule und der Marienschule werden Schüler*innen stehen bleiben. Alle 30 Minuten ist bitter, und dass abends und sonntags gar nichts mehr fährt, ist einer Großstadt unwürdig. Hier wird meiner Meinung nach die Pflicht der Daseinsvorsorge nicht mehr erfüllt.

Abb. 13: Liniennetzplan ab 07/22

Sprendlinger Landstraße

Bisher: 106, 551, x83
ab Juli: 106A, 551, x83

Fazit: Massive Verschlechterung! Durch die Kürzung der 106 wird es voller und enger, wenn denn noch ein Bus kommt, insbesondere zu Schulbeginn und Schulende an der Leibnizschule. 8 bis 12 Verbindungen pro Tag sind einer Großstadt unwürdig und viele Kunden werden vom Bus zum Auto oder Fahrrad umsteigen.

Bieber / Waldhof

Abb. 14: Liniennetzplan ab 07/22

Bisher: 101, 102, 104
ab Juli: 101, 102

Fazit: Das Angebot Richtung Bieber Bahnhof und Richtung Waldhof wird deutlich schlechter. Gerade der 60-Minuten-Takt montags bis samstags abends und sonntags ganztägig ist absolut unattraktiv und einer Großstadt nicht würdig. Die 101 wird noch voller werden, aber die Anbindung an den Marktplatz durch die 102 ist nicht schlecht.

Lauterborn

Bisher: 104, 105, 107
Ab Juli: 104, 105, 107

Fazit: Hier werden wenigstens nicht weniger Busse fahren. Das heißt jedoch nicht, dass man hier nichts von den Einsparungen merken wird, es wurden gute Direktverbindungen weggenommen, und die massive Reduzierung der 106 wird dafür sorgen, dass die 104 und 107 im Verlauf ordentlich voller werden.

Bürgel / Rumpenheim

Abb. 15: Liniennetzplan ab 07/22

Bisher: 101, 107, 108
Ab Juli: 101, 107, 108

Fazit: Hier wird man mit am wenigsten von den Kürzungen merken, keine Verschlechterungen bei den Takten, die Kürzungen der Linienwege halten sich in Grenzen. Glück gehabt!

Biebernsee (Anni-Emmerling-Haus)

Bisher: 101, 108
Ab Juli: 101

Fazit: Hier wird man die Kürzungen massiv merken, sowohl die Takte als auch die Verbindungen sind deutlich schlechter geworden. Insbesondere der 60-Minuten-Takt abends und sonntags ist einer Großstadt unwürdig! Hier wird der ÖPNV extrem unattraktiv. Dazu wurden die meisten Kürzungen vorher nicht kommuniziert und tauchen jetzt erst in den Fahrplänen auf. Und wieder ist mit dem Anni-Emmerling-Haus auch eine Einrichtung für Senioren betroffen.

Frankfurter Str. / August-Bebel-Ring

Bisher: 103, 120
Ab Juli: 103, 120

Fazit: Hier wird man auch am wenigsten von den Kürzungen merken, weiterhin 4 Stadtbusse / Stunde / Richtung in der Hauptverkehrszeit, keine Kürzungen der Linienwege, der glatte 15-Minuten-Takt von 103 und 120 ist noch da, weil die 103 am Marktplatz eine Pause macht. Trotzdem auch noch mal Glück gehabt.

Finanzamt / Bieberer Str.

Bisher: 103, 120
Ab Juli: 103

Abb. 16: Liniennetzplan ab 07/22

Fazit: Die Haltestelle Finanzamt hatte schon im Jahr 2019 vergleichsweise niedrige Fahrgastzahlen. Diese werden jedoch in den Keller gehen, denn in 30 Minuten ist man überall hingelaufen, wenn man kann. Die Haltestelle „Mathildenplatz“ nur 150 m entfernt.

Abb. 17: Liniennetzplan ab 07/22

Carl-Ullrich-Siedlung / Neusalzer Str.

Bisher: 104
Ab Juli: 104

Fazit: Es wurde die wichtige Direktverbindung zur S-Bahn und nach Bieber / Tempelsee gekappt. Damit wird die Anbindung zur S-Bahn viel schlechter. Hier wird man bestimmt viele Kunden verlieren.

Offenbach Ost

Durch die fehlenden Direktverbindungen werden noch mehr Fahrgäste in Offenbach Ost umsteigen müssen, das Gedränge und Gewusel insbesondere in der Hauptverkehrszeit wird nochmals zunehmen. Gerade in der Hauptverkehrszeit wird das Gedränge durch die Schüler*innen mehr.

Auch hier hat man 22 bis 25% weniger Stadtbusse / Stunde / Richtung. Das wird man hier auch merken.

Marktplatz

Durch die fehlenden Direktverbindungen werden noch mehr Fahrgäste am Marktplatz umsteigen müssen, das Gedränge und Gewusel insbesondere in der Hauptverkehrszeit wird nochmals zunehmen.

Der Liniennetzplan

Abb. 18: Liniennetzplan Stadt Offenbach Stand 04.07.2022

Am Liniennetzplan erkennt man auch sehr gut, wie „leer“ es an einigen Ecken geworden ist. Der Plan ist grundsätzlich sehr gut vom Layout, es stören mich dennoch 4 Punkte:

Abb. 19: Mögliche Darstellung im Liniennetzplan Entwurf M. Heilmayer unter Berücksichtigung der Punkte 1 – 3
  1. 106A wird als vollwertige Linie dargestellt, was sie meiner Meinung nach bei der geringen Zahl der Fahrten pro Tag nicht mehr ist.
    Das wäre kein Problem, eine gestrichelte Darstellung würde dies verdeutlichen.
  2. Bei der 107 und 120 gibt es keinen Hinweis über die kürzeren Betriebszeiten (nur MO-SA, abends und sonntags gar kein Betrieb).
    Am einfachsten wäre dies mit einen Hinweiskasten im Plan zu lösen, z. B. (nur MO-SA bis 20 Uhr).
  3. Die x83 wird so dargestellt, als würde sie an allen Haltestellen halten, was definitiv nicht der Fall ist.
    Das wäre auch kein Problem, einfach der X83 ein eigene Linie im Plan geben und schon könnte man da die nicht bedienten Haltestellen auslassen.
  4. Es fehlen die V-Busse.
    Es sollte vorher geklärt werden wie viel Mehrwert eine Darstellung der V-Busse da hätte. Da es aber immer mehr von ihnen gibt und sie im Schul- und Berufsverkehr immer wichtiger werden, sollte man darüber nachdenken. Hier gäbe es die Möglichkeit, die V-Busse so wie Regionalbusse zusammenzufassen, damit der Plan nicht zu überladen ist, die Linien dazu noch gestrichelt oder gepunktet darstellen, damit sie sich von den weiteren Linien abheben.

Abschließend

Die Änderungen in dieser Form und der Deckel in seiner Gesamtheit insbesondere mit dem Streichen der Parallelverkehre sorgt dafür, dass der Nahverkehr in der Stadt an vielen Stellen massiv geschwächt und sehr unattraktiv wird (Nordend, Westend, Klinikum OF, Buchhügel, Tempelsee, Waldhof, Biebernsee).

Dazu kommen das Tauschen von Linienwegen, was vermeidbar gewesen wäre (z. B. 102, 104, 108 im Nordend), die 3 verschiedenen Endhaltestellen allein am südlichen Ende der 101 (mit Bieber Bahnhof, Bieber Flurstr. und Waldhof Markwaldstr.) oder der lückenhafte Fahrplan ohne glatten Takt mit den einzelnen Fahrten bei der 106A. Das macht es alles sehr unübersichtlich und unpraktisch.

Ich befürchte, dass dies in einigen Bereichen zu einer nachhaltigen Reduzierung der Fahrgastzahlen führen wird, denn die Leute werden nicht bereit sein, sich in der Hauptverkehrszeit wie die Sardinen in den Bus zu quetschen, längere Wege auf sich zu nehmen und mehr umsteigen zu müssen, wenn sie andere Möglichkeiten haben. Denn man muss dazu ja noch bedenken, dass die Fahrkarten in Offenbach nicht günstig sind und zum 1.7.2022 teurer werden. Die Tickets für Einzelfahrten, Kurzstrecken oder Tageskarten innerhalb Offenbachs werden dann mehr kosten als das vergleichbare Ticket in Frankfurt.

Gerade die Reduzierung der Parallelverkehre macht vieles sehr unattraktiv. Dazu kommen die Lücken oder der 60-Minuten-Takt abends und sonntags an einigen Stellen in der Stadt. Insbesondere hier wird meiner Meinung nach die Pflicht der Daseinsvorsorge nicht mehr erfüllt. Ein der Stadt und ihrer Bevölkerungszahl würdiger Nahverkehr ist mit diesem geringen Budget nicht möglich. Man könnte ihn weniger schlecht machen, wie ich es in meinen Vorschlag, der den Deckel schon knapp nicht mehr einhält, gemacht habe. Ein Beispiel wäre eine andere Verteilung der Kürzungen, um „Bus-freie-Bereiche“ zu verhindern, aber mehr geht nicht.

Ich habe in zwei Karten den Fahrplan Stand Dezember 2021 sowohl mit dem Fahrplan ab Juli 2022 als auch mit meinen vorgeschlagenen Konzept verglichen, man sieht, dass man es am Ende nur weniger schlimm machen kann. Weh tun wird es so oder so, nur für wen wie stark, das wäre die Frage. Für einen wirklich guten Nahverkehr MUSS mehr Geld in die Hand genommen werden und es muss besser geplant werden, damit es für die Fahrgäste, einfach, attraktiv und praktisch ist.

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