"Genetisch" - Ein logischer Fehlschluss

Wir sind Fans der Seite yourlogicalfallacyis.com/de, die die Überschrift hat:

Du sollst keine logischen Fehlschlüsse ziehen!

Der Fehlschluss „Genetisch“ heißt: „Du hast etwas als gut oder schlecht befunden, in Abhängigkeit davon, woher oder von wem es kam.“
Dieser Fehlschluss vermeidet die Auseinandersetzung mit dem Argument, indem er die Herkunft von etwas oder jemandem in Frage stellt.
Auch in unserer Stadtverordnetenversammlung werden logische Fehlschlüsse gerne angewendet. Der Fehlschluss „genetisch“ ist der allerhäufigste. Völlig unabhängig von der Qualität der Anträge, oder auch von der echten Meinung zum Antrag stimmt die Koa immer für alle Anträge aus ihren eigenen Reihen und immer gegen alle Anträge, die von der Opposition kommen. IMMER! Manchmal machen sie sich die Mühe, hierzu Begründungen zu erfinden, manchmal lassen sie auch das.
Beispiele sind alle unsere Anträge bis auf einen Abfangjäger.
Hier mal eine kleine Auswahl:
  • Wir haben gleich in der 2. Sitzung einen Änderungsantrag zur Informationsfreiheit gestellt. Den hat die Koa gleich mehrfach verschoben und dann ohne Kommentar abgelehnt
  • In der 6. Sitzung hatten wir beantragt, dass Streuobstflächen nach dem System Nutzung gegen Pflege erfolgreich pachtzinsfrei an interessierte Bürgerinnen und Bürger verpachtet werden, nach dem Vorbild von Maintal. Die Koa hat den Antrag abgelehnt, mit der Begründung, dass Offenbach und Mühltal überhaupt nicht zu vergleichen wären. Dieses Argument verstehen wir nicht, aber irgendetwas wollten sie halt sagen.
  • In der gleichen Sitzung haben wir beantragt, einen alten Beschluss des Magistrats von 2012 zu ergänzen: Die Daimlerstraße solle von Hochzeitspaaren mit Apfel- und anderen Obstbäumen bepflanzt werden. Als Begründung für ihre Ablehnung führten die Grünen an, dass das Apfelbaumpflanzen doch für den Tod stünde (!!!).
  • In der 13. Sitzung haben wir ein Open Data Portal beantragt. Das wurde abgelehnt, mit der Begründung, dass man das doch schon mache. Wenn das stimmt, wären wir uns ja einig und diese Begründung müsste zu einer Annahme des Antrags führen.

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