von Lea Hanke

Die Vermüllung in Offenbach ist mittlerweile so allgegenwärtig, dass sie niemandem mehr entgeht. Überfüllte Mülleimer, Müll, der sich auf den Straßen stapelt, und Grünflächen, die eher an wilde Müllkippen erinnern – das ist inzwischen trauriger Alltag. Es stellt sich die Frage: Warum bekommt die Stadt dieses Problem einfach nicht in den Griff?

Müllhaufen auf der Frankfurter Straße – ein Ort, wo täglich mehrere hundert Leute langlaufen


Aufräumaktionen – viel Aufwand, wenig Wirkung

Es ist nicht so, dass die Stadt überhaupt nicht sauber macht, aber diese Maßnahmen sind bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein. Schon nach wenigen Tagen sieht es wieder aus wie vorher – überquellende Mülleimer, Verpackungen und Flaschen überall. Es scheint, als würden diese Aktionen vor allem symbolischen Charakter haben, ohne dass langfristige Lösungen verfolgt werden.

Wo bleiben unsere Steuergelder?

Als Bürger zahlt man hohe Steuern, und man erwartet, dass ein Teil davon für eine saubere und funktionierende Infrastruktur eingesetzt wird. Doch genau daran hapert es in Offenbach. Wie kann es sein, dass unsere Stadt so verdreckt ist, obwohl wir alle dazu beitragen, dass sie die nötigen finanziellen Mittel hat? Es geht hier nicht um Luxusprojekte – es geht um das Grundbedürfnis nach einer sauberen Umgebung, das gerade in Offenbach oft nicht erfüllt wird.

Toilettenüberreste auf der Bismarckstraße


Ein persönliches Beispiel

Ich war letzten Herbst für zwei Wochen im Urlaub, und schon vor meiner Abreise war der Mülleimer an der Bushaltestelle neben meinem Haus komplett überfüllt. Als ich zurückkam, hatte sich daran nichts geändert. Der Müll war nicht geleert worden, stattdessen lag der Müll von davor, gepaart mit neuem Abfall, um die Haltestelle herum verteilt. Solche Bilder sind leider keine Ausnahme, sondern Alltag in Offenbach.

Kaputte oder fehlende Mülleimer verschärfen das Problem

Am Offenbacher Marktplatz ist das Problem besonders offensichtlich. Oft sind Mülleimer defekt oder fehlen ganz – nur der Aschenbecher oben bleibt übrig. Das führt unweigerlich dazu, dass der Müll auf der Straße landet. Selbst dort, wo es Mülleimer gibt, quellen diese oft über, weil sie schlichtweg nicht häufig genug geleert werden.

Kleidung neben einem überfüllten Textilcontainer


Die Stadt muss handeln

Natürlich wird es immer Menschen geben, die ihren Müll einfach fallen lassen. Aber das darf keine Entschuldigung dafür sein, dass die Stadt nicht genug unternimmt. Es braucht mehr Mülleimer, regelmäßige Leerungen und vielleicht auch Aufklärungskampagnen, um die Bürger für das Thema zu sensibilisieren. Der momentane Zustand ist für eine Stadt wie Offenbach einfach nicht tragbar. Die Bilder in diesem Beitrag sind nur ein kleiner Teil des Müllproblems, das unsere Stadt hat.

Es ist höchste Zeit, dass Offenbach sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt. Wir Bürger zahlen unseren Beitrag und haben ein Recht darauf, in einer sauberen Umgebung zu leben. Weniger Ankündigungen und Alibi-Aktionen, mehr Taten – das wäre ein Schritt in die richtige Richtung.

Allerlei Müll hinter dem Rewe in der Bleichstraße



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